Die Kollegen der Wasserwacht Obing am gleichnamigen See (Navi: Jepolding 12, Obing) hatten dieses Jahr lange Zurückhaltung geübt, bis eine Einladung zu dem inzwischen überregional bekannten "Modellsporttag" eintraf. Der 25. September, ein Sonntag war dafür ausgewählt worden.
Leider gestaltet sich im Jahr 2022 der September mit Ausnahme des ersten Wochenendes sehr launisch. Die wie an einer Perlenkette aufgereihten Veranstaltungen 10./11. September Schwarzachtal-Seen bei Ertingen, das bereits etwas "amputierte" 3-Seen-Treffen im Berchtesgadener Land (16.-18. September) und leider auch das Treffen in Obing standen wetterbedingt nicht gerade unter einem guten Stern. Trotz der wackeligen Wetterprognose machten sich aber einige ("nur die Harten kommen in den Garten") auf den Weg nach Obing. Auch die an einer Hand abzuzählenden Teilnehmer aus der Gruppe der Parkseeskipper waren wieder dabei.
Die Anfahrt war nicht ganz so einfach wie bisher. In der Gegend hinter Ebersberg begann auf der B 304 unerwartet dichter Nebel, der sich mal mehr, mal weniger über die hügelige Landschaft gelegt hatte. Die Reisegeschwindigkeit musste trotz der geringen Verkehrsdichte angepasst werden, da die Sicht teilweise unter 50 Metern lag. Erst nach Wasserburg am Inn im Zug der aufwärts führenden Bundesstraße lichtete sich das neblige Dunkel etwas und in Obing hatte man wieder klare Sicht.
Der See lag still und wellenlos, erst im Zuge der später etwas aufreissenden Wolkendecke kräuselte sich die Wasseroberfläche und einige Segler starteten als erste zur Fahrt am Modellsporttag.
Die Wasserwachtler unter der Regie von Michael Schnebinger hatten wieder eine umfassende Organisation aufgeboten. Zahlreiche Biertische/-bänke säumten die Wiese vor dem See. Das Kaffee-Kommando war bereit, mit Getränken aller Art und selbst gebackenen Kuchen. Im Laufe des Vormittags gab es zahlreiche Schmankerl, Steckerlfisch, Weißwürste und Braten.
Des zweifelhaften Wetters wegen waren allerdings nicht so viele Aussteller wie angemeldet (oder angenommen) gekommen, zahlreiche Tische blieben leider leer.
Ein nicht ganz unwesentliches "Problem" war der Niedrig-Wasserstand des Sees. Durch seinen flachen Boden gelang es nur Ausstellern mit Gummistiefeln, ihre Modelle - je nach benötigtem Tiefgang - ins Wasser zu setzen. Gegen Mittag zeigte sich zwischendurch ein heiterer weiß-blauer Himmel, allerdings verdüsterte sich die Wolkendecke gegen 14,30 leider wieder und es begann zu regnen. Die Besucher waren gefühlt auch nicht so zahlreich wie an schönen, warmen Tagen gekommen, auch wenn viele Familien die Modelle bestaunten, kommentierten und den Kontakt suchten. So waren auch wir gezwungen, des anhaltenden Regens wegen die Tische zu räumen, einzupacken und uns zu verabschieden.
Trotzdem - es hat sich gelohnt und wir hoffen auf eine Wiederholung, vielleicht zu einem früheren Termin im Jahr 2023!