Die Kollegen der Luftfahrt haben wir schon beiläufig erwähnt. Einige Ihrer mitgebrachten Modelle stachen, bedingt durch überdimensionale Größen, wieder besonders hervor: Die Jets der Marke "Starfighter" sowie eine akribisch ausgearbeitete Version der Ju 87 (Stuka) in grün-gelb hervor. Natürlich waren auch zivile Modelle sowie einige Hubschrauber auf dem Mittelpodium in der Halle mit dabei.
Leider konnten Flugvorführungen nur in der Halle im Obergeschoß der Hachinga-Halle vorgeführt werden, da der angrenzende Sportplatz den ganzen Tag über mit Spielen der Fußballvereine belegt war. Landfahrzeuge bewegten sich in der Halle, gelegentlich fanden einige davon auch den Weg ins Freie, wo sie auf dem Parkplatz und dem zum Schwimmbad führenden Gelände ihre Beweglichkeit vorführen konnten.
In der Hallenmitte hatte ein Extrem-Modellbauer seine Modelle ausgestellt: Landfahrzeuge der besonderen Sorte - allesamt im Bau bekannte Fahrzeuge sowie ein Löffelbagger, der im Original vermutlich nur selten zu sehen sein dürfte. Dieses Modell hatte nach Aussagen seines Inhabers ein fahrbereites Gewicht von immerhin 75 kg, gehört also nicht zu den Modellen, die man am Sonntag mal schnell nach dem Mittagessen im Freien vorführt. Seine Funktionen sind umwerfend, seine "Innereien" wurden dem Berichterstatter zugänglich gemacht, so dass man sogar die im Bagger enthaltene Einbauküche samt Essecke und TV-Gerät erkennen konnte. Die Baufahrzeuge, die dazu noch ausgestellt waren, ergänzten dieses "Schwergewicht" und rundeten den Eindruck eines ganz speziellen Modellbau-Bereichs äußerst gelungen ab.
Die besondere Aufmerksamkeit der Besucher, die auch heuer wieder zahlreich erschienen waren, wurde auf die vielen unterschiedlichen Modellbahn-Anlagen gelenkt. So hatte der "EMSEV" (Eisenbahn-Modellbauclub München-Südost aus Otterfing) eine sehr langstreckige, U-förmige H0-Anlage aufgebaut, als deren Glanzstück eine ca. 6 Meter lange Eisenbahnbrücke in ihrer Mitte strahlte. Umkehrschleifen an den Seiten machten eine Vielzahl unterschiedlicher Zuggarnituren möglich, die den ganzen Tag die Besucher anlockte.
Weitere Höhepunkte war die Kompaktanlage eines Modellbauers, der ein Teilstück der "Wuppertaler Schwebebahn" zusammen mit Straßenbahn und wunderbarer Beleuchtung gezeigt hatte. Ergänzt wurde dieser Teilnehmer durch einen "Feinmechaniker" neben ihm, der selbst gefertigte Messing-Modelle bekannter Lokomotiven der ehemaligen Bundesbahn vorstellte - alles in H0-Spur und handgearbeitet aus geätztem Messingblech.
Die Kollegen der Spur Z (Maßstab 1/220) stellten ihre hervorragend und extrem detaillierten "Kofferanlagen" vor, mal in heimatlicher Umgebung, mal als amerikanische Anlage. Es ist unglaublich, wie viel Leben und Bewegung auf minimaler Grundfläche mit diesen schmalstspurigen Modellen darstellbar ist.
Nicht zu vergessen sind die neu hinzu gekommenen Modellbahner der Spur N innerhalb der bundesweit engagierten Gruppe
"GermaNTrak" , die sich ausschließlich mit US-Eisenbahn befassen.
Sie hatten eine 6 x 2,5 Meter-Rundumanlage aufgebaut, auf der bekannte amerikanische Dieselloks im Verbund mit fast endlos langen Güterzügen Fahrt aufgenommen hatten. Die dreispurig ausgebaute Rundumstrecke, die aus unterschiedlich gestalteten Modulen lange Fahrten ermöglichten, präsentierte abweschlungsreiche Landschaften, die einerseits Einblick in sandige Wüstengegenden mit einsam gelegenen "Jubelschuppen" gaben, andererseits auch auf die Darstellung historisierender Western-Romantik mit Kirche, Blacksmith und Saloon nicht verzichteten, Cowboys und Pferde eingeschlossen.Auf anderen Teilstücken wurden landesübliche Gebäude einschließlich Dinner-Restaurants, Shops und Tankstellen geboten - kurz, alles, was erwartungsfrohe Besucher vermutlich an Vorstellungen über eine eine amerikanische Bahnlandschaft zwischen dem Mittleren Westen und New Mexico in der Regel mitbringen..
Auch dieses Jahr zogen alle diese Fahrbetriebs-Präsentationen wieder viele Besucher mit und ohne Kinder an; und die Befürchtungen der Event-Manager bewahrheitete sich glücklicherweise nicht, dass die gleichzeitig im Endspurt befindliche "Wies´n" (Oktoberfest) eine entscheidene Zahl von Zuschauern abgezogen hätte.
Das Wetter für die im Freien "werkelnden" Schiffsmodellbauer, die ihre zahlreichen Modelle im Schwimmbecken vorführten, konnten sowohl das laubfreie Wasser als auch die weiter angewachsene Hafenanlage unseres "Parkseeskippers" Martin genießen; auch am Schwimmbecken waren daher viele Zuschauer den ganzen Veranstaltungstag über anzutreffen.
Kurz: Auch die 6. Wiederholung des Modellbautages Unterhaching darf als erfolgreiche Veranstaltung in die Historie des Kulturamtes und in die Erinnerung allerTeilnehmer eingehen.