Organisatorisch waren die Vorbereitungen gut gelungen. Der Festwirt des "Weißbiergartens", Edmund Radlinger und seine Mannschaft, hatten bereits am Freitag nachmittag Tische und Bänke für die Ausstellung ein einem Stahlcontainer angeliefert.
Der Samstag, 8. Juli 2017 zeigte nach einem frühmorgens etwas bewölkten Himmel schnell, was in ihm stecken sollte: Sonniges Wetter bei stahlblauem Himmel schon während des Aufbaus. Unser Kollege Bernd konnte mehrere große, stabile Partyzelte leihweise besorgen, so dass die Beschattung in einer halben Stunde fertig aufgestellt auf dem bekannten Platz stand. Kurz darauf begann das Aufstellen der Biertische und -bänke. Schnelles Arbeiten hatte zum Ergebnis, dass zu dem im Festprogramm genannten Starttermin "10 Uhr" die Tische mit der bekannten blauen Tischdecke und natürlich den zur Präsentation kommenden Modellen geschmückt waren.
Unangemeldet eintrudelnde Aussteller wurden durch Bereitstellung nachträglich organisierterTische als Sonderservice belohnt. Bei kommenden Veranstaltungen gleicher Art müssen diese Kollegen für Stellfläche jedoch selbst sorgen; anders ist es organisatorisch nicht möglich.
Unser Kollege Martin hatte in seinem unglaublich viel Material fassenden SUV seine komplette Hafenanlage mitgebracht, die auf dem Parksee jedes Jahr wieder für bislang unbekannte Erweiterungen sorgt und einen ausgesprochen interessanten und lebendigen Hafen bildet. Einerseits als Marine-Anlage für Schiffe der Marine, andererseits als merkantiles Hafendock gebaut, mit Kränen, die für Frachtschiffe geeignet sind und den Warenumschlag simulieren. Diese einheitlich in Hellgrau gestaltete Hafenimitation ist zusammen mit ihrer reichhaltigen Ausstattung einer der echten Höhepunkte während der "Modellbootregatta".
Unser Skipper Werner O. hatte wieder seinen attraktiven Nachbau des Leuchtturms "Roter Sand" dabei, der mitten im See auf einem Dreibein aufgestellt wurde und durch sein Blitzen einen interessanten Fixpunkt im "Unterhachinger Meer" darstellte. Inzwischen kann das Leuchtfeuer sogar ferngesteuert von Land aus geschaltet werden, das elektronische "Update" war im Winter durch Werner N. im Modell installiert worden.
Neben der Mehrzahl der Parseeskipper waren Gäste aus Nah und Fern angereist gekommen. Kollegen der Gruppe rc-igs-weissblau, der IGS Berchtesgadener Land, einige Skipper vom Münchener Ostparksee und Kollegen der SMG Klabautermann waren mit dabei, dazu noch "Solo-Aussteller", die viele interessante und noch nicht am Parksee gesichtete Modelle mitgebracht hatten.
Besonders zu erwähnen ist unser Kollege aus Kempten, der wieder mit seiner großen "Gorch Fock II" die Historie eines bekannten "Windjammers" auf dem Parksee aufleben ließ. Das Modell lief bei Windstärke 2 sehr gut, wobei manche starke Böen dafür sorgten, dass ein Teil der Segel aus der Ferne gerefft werden mussten, was dem Anblick des Modells nichts nahm, sondern sehr realitätsnah aussah.
Schnelle Boote, wie z. B. Feuerlöschboote mit rennboot-ähnlicher Geschwindigkeit, die "RIVA" unseres Kollegen Bernd, aber auch die ganz speziellen U-Boote unserer Kollegen Martin und Bernhard, die auch Mitglieder der deutschlandweit verbreiteten U-Boot-Gruppe "SONAR" sind, konnten im klaren Wasser des Parksees vorgeführt werden. Das Video vom U-Boot "SM U 9" (Seiner Majestät Unterseeboot Nr. 9 aus der Kaiserzeit) wird dabei innerhalb seiner privaten Website gezeigt. Ein eigenes Video über die SM U 9 gibt es hier zu sehen.
Ein interessantes Video über die Aussteller, ihre Modelle und Impressionen während einer Fahrt auf dem U-Boot und US-Schnellboot unseres Kollegen Martin ist hier zu betrachten. Frachter und Kriegsschiffe, Jachten und Arbeitsschiffe, viele Schlepper, einige Schubboote sowie ganz spezielle offene Segelboote, darunter die Modelle "Oskar" und "Anton" unseres Skippers Gerhard schipperten bei Leichtwind erfolgreich auf dem See. Besonders zu erwähnen ist das akribisch erbaute Modell einer arabischen Dhau, die von Gerhard als Standmodell konzipiert ist und aufgrund seiner ungewohnten Form und der vorgeneigten Masten eine Spezialität im Schiffsmodellbau darstellt.
Wegen der doch ziemlich hohen Mittagstemperatur von ca. 30 Grad am Mittag war der Besucherstrom etwas abgeflaut. Man ging ins Bierzelt, um sich zu stärken und eine Maß oder mehr zu trinken, denn der Schweiß floss auch im Schatten. Die etwas reduzierte Besucherzahl an Tagen mit hohen Temperaturen ist uns bereits geläufig. Trotzdem gilt: Lieber etwas wärmer, dafür aber trocken.
Die Stimmung unter den Regatta-Fahrern und ihren Angehörigen war sehr gut, es gab keine Havarien, keine Zusammenstöße oder Schiffsdesaster. Ein Noteinsatz unseres mit Fischerstiefeln bewaffneten Kollegen Werner war nicht nötig.
Das "Kinderboot-Fahren" verzeichnete reges Interesse, alle Kinder konnten ihren nautischen Kenntnisse mit Hilfe zweier Modelle namens "Susi" und "Pegasus" zwischen Bojen erproben, die im Slalom zu umfahren waren, dafür erhielten sie ein "Kapitänspatent für kleine Fahrt".
Das sonnige Wetter wurde nachmittags durch die zunehmende Zahl von Cumulus-Wolken etwas getrübt, wobei man manchmal froh war, dass die Sonne damit etwas abgeschattet war. Gegen 16 Uhr zogen von Nordwest grauschwarze Gewitterwolken auf. Ein Blick auf die Wetter-App zeigte, dass sich aus Richtung Augsburg eine Gewitterfront genähert hatte, die zunächst am Himmel nicht erkennbar, später aber durchaus deutlich zu sehen war. So wurde beschlossen, die "Zelte abzubrechen", im wahrsten Sinn des Wortes. Die Beschattung wurde wieder in ihren Hüllen verstaut, Bänke und Tische in den Container zurückgetragen. Die auch an diesem Tag gebotene Möglichkeit, mit dem privaten Pkw auf das Gelände vor dem See zu fahren, ermöglicht äußerst kurze Wege, um die Modelle wieder im Fahrzeug zu verstauen.
Kaum war aufgeräumt, fing es schon an zu tröpfeln und wenige Minuten später, als der Großteil der Parkseeskipper schon im Festzelt "Weißbiergarten" am Biertisch versammelt war, fing es an zu schütten, dass man dachte, eine graue Wand sei zwischen See und Festzelt eingeschoben worden. Auf das Zeltdach prasselte der heftige Regen, das aus dem Bierzelt sichtbare Kettenkarussell drehte sich im heftigen Schnürlregen ohne einen Fahrgast weiter; andere Schausteller zogen wetterfeste Planen vor ihre Auslagen, um die feilgebotenen Waren zu schützen. Nach etwa 20 Minuten war dieser Spuk vorbei. So schnell der Gewitterregen aufgezogen war, so rasch kam die Sonne wieder zum Vorschein und alles glänzte frisch gewaschen.
Die Parkseeskipper konsumierten währenddessen das heimische Augustiner-Bier und ließen es sich bei den Schmankerln, die auf der Speisekarte standen, im gut besuchten Festzelt schmecken.
Fazit des Tages: Wieder einmal ein gelungener Tag, der gezeigt hat, dass die Zahl der am Mitmachen interessierten Schiffsmodellbauer von Jahr zu Jahr steigt. Offenbar wird die Veranstaltung der "Parkseeskipper" immer mehr zu einem Anziehungspunkt im Großraum München.
Dafür allen Beteiligten, die sich mit großem Erfolg bemüht haben, diese Veranstaltung zu einem Ereignis zu machen, herzlichen Dank.
Auch den Managern des "Weißbiergartens" dürfen wir auf diese Weise für die Bereitstellung aller Biertischgarniture danken, ohne die wir keine Möglichkeit hätten, den vielen Ausstellern die Möglichkeit zur Präsentation ihrer Modelle zu geben.
Eine Wiederholung der Modellboot-Regatta steht für den 15. Juli 2017 im Programm. Wir hoffen, dass Petrus seine Wasserschleusen auch am kommenden Samstag geschlossen hält; wenigstens bis zum späten Nachmittag...!
Nachtrag: Unser Kollege Hans hat auch noch Fotos beigesteuert. Mit dabei sind auch Aufnahmen der Oldtimer, die anlässlich des Bürgerfestes entlang der Wallbergstraße in Unterhaching ausgestellt worden waren.
Noch ein Hinweis: Auch die Medien haben vom Ereignis am Parksee erfahren und das Wochenblatt namens "HALLO" hat in der Ausgabe vom 15.7.2017 einen Artikel über die Parkseeskipper, vertreten durch den Webmaster veröffentlicht.